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								20.2 Entwicklung der Nierenanlage
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								Mesonephros: transitorische Niere
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							Der Mesonephroskanal bildet sich doral des nephrogenen Strages auf der Höhe des 9. Somiten. Er besteht zuerst aus einem soliden mesenchymalen Zellstrang  11 , löst sich vom nephrogenen Strang und ist schliesslich unter dem Ektoderm lokalisiert, das wahrscheinlich für seine Bildung eine Induktionsrolle spielt.  (3)  
								Losgelöst vom nephrogenen Strang entwickelt er sich in kaudaler Richtung fort und kanalisiert sich gleichzeitig  12 , um schließlich in die Kloake zu münden. Sobald er kanalisiert ist, nennt man ihn Ductus mesonephricus (Wolff'scher Kanal). Dies geschieht gemäss einem kranio-kaudalen Gradienten, indem im mesenchymalen Gewebe eine mesenchymal-epitheliale Umwandlung stattfindet, wodurch ein zentrales Lumen entsteht. Nur der kaudale Teil bleibt mesenchymal. Tierexperimente haben gezeigt, dass dieser letzte Teil eine entscheidende Rolle für die Nierenentwicklung spielt. Wenn man nämlich diesen kaudalen mesenchymalen Teil entfernt, entsteht eine Nierenagenesie. Dort, wo der Ductus mesonephricus (Wolff'scher Kanal) in die Kloake mündet, entsteht die hintere Wand der Harnblase. 
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							Abb. 6 - Entwicklung des Mesonephros | 
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							 Legende | 
						 
						
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										1 
													
													2 
													1+2 
													
													
													3 
													
													4 
													5 
													6 
													7 
													8 
													 
													
													
													9 | 
										Nephrogener Strang 
												Mesonephroskanal 
												Mesonephros 
												Darm 
												Kloake 
												zurückgebildete Nephrotome 
												Nabelbläschen 
												Allantois 
												einmündung des 
												Mesonephroskanal in die Kloake 
												Ureterknospe (Anlage) | 
									 
									
										
											 
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								 Abb. 6 
										Sagittalschnitt eines Embryos in der 5. Woche. Der Pronephros bildet sich zurück, während der Mesonephroskanal nach kaudal vorwächst und mit der Kloakenwand fusioniert. Er durchläuft in diesem Stadium eine epitheliale Umwandlung und bildet ein zentrales Lumen. Beachten Sie die Ureterknospe an seinem kaudalen Ende. 
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							| Abb. 7 - Entwicklung des Mesonephros als erstes Ausscheidungsorgan | 
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							 Legende | 
						 
						
							  
								
									
										
											1 
														
														2 
														
														
														
														3 
														
														4 
														
														
														5 
														
														6 
														
														7 
														8 
														9 
														10 
														11 | 
											Neuralrohr Chorda dorsalis 
													Aorta dorsalis 
													dorsales Mesenterium 
													Darmrohr 
													Ektoderm 
													Somit 
													
													Vena cardinalis inferior 
													
													Ductus mesonephricus (Wolff'scher Kanal) 
													
													Mesonephros Tubuli 
													
													Urogenitalleiste | 
										 
										
											
												 
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								 Abb. 7 Transversalschnitt gemäss A. Die urogenitale Leiste springt ins Lumen des Zöloms vor. Der Ductus mesonephricus (Wolff'sche Kanal) bildet mit den nephrotischen Tubuli einen passageren Vorläufer der exkretorischen Einheit des Erwachsenen. Das nach medial gerichtete Ende der Tubuli ist geschlossen und bildet einen Trichter, welcher einen Kapillarknäuel umgibt (der Glomerulus). Die Kapillaren stammen aus lateralen Ästen der dorsalen Aorta und werden in die Vv. cardinales inferiores drainiert. Diese funktionelle Einheit wird auch als exkretorische Einheit des Mesonephros bezeichnet. 
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														 Mehr dazu 
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														 Der Ductus mesonephricus (Wolff'sche Kanal) Tierexperimente haben gezeigt, dass das Wachstum und die kaudale Ausdehnung des Mesonephroskanal von der Anwesenheit eines extrazellulären Moleküles, dem Fibronektin (ein Integrin), abhängt. Die Differenzierung des soliden Stranges in einen Kanal ist von der Sekretion des BMP4 (bone morphogenetic protein 4) durch das Ektoderm abhängig (4). 
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